Pressemitteilung

 

 

 

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Niels Schulz

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Christian Markgraf

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Pressemitteilung im PDF-Format

 

 

Die Energiewende erfordert neue Gaskraftwerke - die derzeitigen Rahmenbedingungen für Investitionen sind jedoch schwierig.

Köln, 12.12.2011

Wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, sind flexible Gaskraftwerke die ideale Ergänzung. Was technisch gesehen vernünftig erscheinen mag, entwickelt sich, wirtschaftlich betrachtet, zum größten Hindernis für Gaskraftwerke: Die Gefahr ist groß, dass sie zukünftig nichts anderes sein werden als Lückenfüller, die nur noch wenige hundert Stunden pro Jahr zum Einsatz kommen. So lässt sich die Finanzierung von Neuanlagen nur schwer umsetzen.


Unsere aktuelle Kraftwerke-Übersicht zeigt, dass sich zur Zeit 16 große Kraftwerksblöcke mit einer Gesamtleistung von 12,4 GW im Bau befinden. Nur 3 Blöcke mit einer Gesamtleistung von 1 GW - weniger als 10% - werden mit Erdgas betrieben - der Rest mit Stein- bzw. Braunkohle.

 

Ab 2014 sollen laut Ankündigungen von Projektbetreibern vor allem neue Gaskraftwerke an den Start gehen. Bei genauer Betrachtung sieht man jedoch, dass von den 20 angekündigten Gaskraftwerken mit insgesamt 13,4 GW Leistung bestenfalls 9 Projekte mit einer Gesamtleistung von 5,2 GW - zumindest bis zum Inbetriebnahmejahr 2017 - umgesetzt werden, wovon die meisten wiederum nur alte ineffiziente Meiler ersetzen werden. Zudem verfügen alle Projekte über relativ große Wärmeauskopplungen, sei es zur Versorgung einer Großstadt oder eines Industrieparks. „Eine gute Entscheidung, denn die Auskopplung sichert zumindest einen relativ großen Sockel an Auslastung und erleichtert einen dauerhaft wirtschaftlichen Betrieb“, sagt Christian Markgraf, Geschäftsführer der nevento GmbH.

 

Es ist fraglich, ob sich die Politik die Energiewende so vorgestellt hat. Denn wenn sie möchte, dass die Stromversorgung und die Netze auch zukünftig stabil bleiben, dann muss sie dafür sorgen, dass Gaskraftwerke (und Speicher) wirtschaftlich betrieben werden können. Ideen hierzu gibt es genügend. Es hapert nur an der Umsetzung, wie u.a. auch in der neuesten Ausgabe des Newsletters “Kraftwerke | Invest” nachgelesen werden kann.


Bis es soweit ist, empfehlen wir unseren Kunden, eher zurückhaltend zu investieren.


Dipl.-Inf.Wirt (FH) Niels Schulz, Enerlytics
Dipl. Oec. Christian Markgraf, Geschäftsführer der nevento GmbH

 

 

Infografik >>

Gaskraftwerke >100MW im Bau und in Planung mit einer Realisierungswahrscheinlichkeit von > 50% (Dez. 2012)

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